Organisten 2023

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Gereon Krahforst, geboren 1973 in Bonn, war bereits an zahlreichen renommierten Stellen (Paderborner Domorganist, Mindener Dom, Mönchengladbacher Münster, Stadtkirche Marbella/Spanien und Kathedrale in St. Louis/Missouri/USA) tätig, bevor er Abteiorganist in Maria Laach wurde und damit in seine Heimat zurückkehrte. Vor dem Studium erhielt er Orgelunterricht bei Revd. John Birley und Markus Karas; danach studierte er Kirchenmusik, Klavier, Tonsatz, Komposition und Kirchenmusik (mit Auszeichnung); Orgel bei Clemens Ganz und Daniel Roth; später private Studien bei Marie-Claire Alain in Paris. Meisterkurse bei Wolfgang Seifen, Guy Bovet, Jon Laukvik, Tomasz Adam Nowak, Peter Planyavsky, Thierry Mechler, Franz Lehrndorfer, Petr Eben und vielen anderen. Seine internationale Konzerttätig- und Lehrtätigkeit führte ihn als Gast in vielen Kirchen, Konzertsälen und bei internationalen Festivals, auch als Improvisator, in fast alle Länder Europas, die russische Föderation, Israel, die USA, Kanada, Korea und Japan. Im Mittelpunkt seines umfangreichen Repertoires steht das gesamte Orgelwerk Bachs, das er bereits dreimal komplett aufführte; daneben die Gesamtwerke von Scheidt, Pachelbel, Muffat, Couperin, du Mage, Clerambault, Buxtehude, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Duruflé, sämtliche Orgelsymphonien von Widor, zahlreiche Werke von Guilmant, Vierne, Dupré und Messiaen sowie ein großer Fundus an unbekannten, lohnenswerten Komponisten aller möglichen Länder und Epochen. Immer wieder werden seine abwechslungsreichen Programmgestaltungen und unkonventionellen Registrierungen bewundert, was in lobenden Kommentaren und Empfehlungen von Jean Guillou, Olivier Latry, Thierry Escaich, John Scott und Stephen Tharp gipfelt.

2015 erhielt er von der Erzdiözese Freiburg einen großen Kompositionsauftrag zum 50jährigen Bestehen der Domorgel und verfasste eine Symphonie für 1-4 Orgeln; daneben sind zahlreiche Chor- und Orgelwerke in deutschen, holländischen und amerikanischen Verlagen erschienen; zudem spielte er einige vielbeachtete CDs ein, wurde als Juror bei internationalen Orgelwettbewerben verpflichtet und trat oft für das Fernsehen und den Rundfunk auf.

Seit 2014 leitet Krahforst die jährlichen Geistlichen Musiken an St. Sebastian in Boppard, seit 2016 mit Teamkollegen Dr. Kai Becker auch die Orgelkonzerte an der König-Orgel (1714) in Niederehe, der ältesten spielbaren Orgel in Rheinland-Pfalz; seit 2017 ist er freier Mitarbeiter im Komitee der Internationalen Orgelwochen Rheinland-Pfalz im Kultusministerium Mainz, seit 2018 zusätzlich Organist und Custos der großen Orgel in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz sowie Intendant des Bonner Orgelfestes und seit 2019 nebenberuflicher Kirchenmusiker im Pfarreienverband Plaidt, wo die kostbare englische Keates-Orgel (1896) in St. Kastor, Andernach, zu seinen Instrumenten zählt; seit demselben Jahr wirkt er bei der Organisation der Sinziger Orgelkonzerte mit und ist seit 2023 zusammen mit Johannes Geffert künstlerischer Leiter der Orgelkonzerte in der Bonner Kreuzbergkirche. Außerdem ist Krahforst Widmungsträger diverser zeitgenössischer Kompositionen (u.a. Rami Bar-Niv/Israel). Im Jahr 2019 spielte er in Koblenz und Maria Laach jeweils alle 10 Orgelsymphonien Widors. 2020 folgt das gesamte Orgelwerk von Louis Vierne inklusive der 6 Orgelsymphonien.

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Markus Goecke studierte Orgel bei Clemens Ganz, Andreas Rothkopf, Marie-Claire Alain und Hans-Dieter Möller, in dessen Klasse er 1991 das Konzertexamen ablegte. Cembalostudien absolvierte er bei Huguette Dreyfus und Kenneth Gilbert.Er fand weitere Anregungen durch die Teilnahme an internationalen Meisterkursen unter anderen bei Guy Bovet, Luigi-Ferdinando Tagliavini, Gaston Litaize, Michael Radulescu, Ton Koopman und Gerd Zacher.

Preise und Auszeichnungen erhielt er

  • 1987 am Conservatoire National de Région de Rueil-Malmaison in den Fächern Orgel und Cembalo
  • 1989 beim Concours Suisse de l’Orgue.

Im Bereich der Alten Musik hat Markus Goecke sich durch Quellenstudien und intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der praktischen Umsetzung einen Namen gemacht. Er wurde in den Jahren 1995-2003 eingeladen, an der König-Orgel in der Schlosskirche in Schleiden Interpretationskurse zu diesem Themenbereich zu leiten. Seine Fachkenntnis bedingte Aufträge für wissenschaftliche Veröffentlichungen (Lexikon der Orgel, Hrsg. Dr. H. J. Busch, Laaber Verlag).

Markus Goecke pflegt ein stilistisch vielfältiges Repertoire von frühester Orgelmusik bis zur Musik der Gegenwart. Sein mitreißendes Spiel und seine außergewöhnlichen Programme geben immer wieder Anlass zu Einladungen zu internationalen Festivals und Konzertreihen: 1988, 1989, 1994 und 1996 Festival Suisse de l’Orgue, 1989 Concerti d‘ ottobre Firenze, 1993 und 1995 Internationale Orgelkonzerte Bonn-Beuel, 1999 Aachener Dom, 2001 Orgelpunkt Memmingen, 2002 Schwarzrheindorfer Orgelherbst, 2003 Orgelfestival Limburg, 2005 5. Deutschen Minimal Music Festival Kassel, 2006 Orgelsommer Neuwied, 2008 und 2014 Dom zu Fulda, 2013 Berliner Dom, 2014 Musikfestival Abtei Brauweiler classic nights, 2015 11. Kölner Musiknacht, 2020 Organ Late Night Düsseldorf Oberkassel, 2022 Mariendom Neviges, 2016, 2018, 2020, 2021 und 2023 Cathédrale de Luxembourg.
Seit 2017 feiert Markus Goecke große Erfolge mit seinen Rock Classics in eigenen Arrangements. Besondere Begeisterung erzielt die Kombination mit Live Visuals von Laurenz Ulrich 2019 in Euskirchen und 2020 bei ORGAN LATE NIGHT in Düsseldorf.

Seine CD-Produktionen minimal music for organ mit Kompositionen von Jan Welmers und HYMNES DE L’ÉGLISE von Jean Titelouze erhielten in der nationalen und der internationalen Fachpresse hervorragende Kritiken.

Rundfunkaufnahmen entstanden für France musique und Radio Suisse Romande. Radio Bremen, Kulturradio rbb, concertzender.nl, Radio Klassik Stephansdom, WDR 3 und France musique sendeten Aufnahmen mit Musik von Welmers und Titelouze. Das Konzert im Rahmen der 11. Kölner Musiknacht 2015 wurde vom WDR 3 live übertragen.

Von 1988 bis 2021 wirkte Markus Goecke als Kirchenmusiker an St. Martin in Euskirchen. Mit dem Kammerchor an St. Martin, den er seit dessen Gründung im Jahr 1997 leitet, profilierte er sich als Dirigent wichtiger Werke der Oratorienliteratur (u. a. Johannes-Passion, Weihnachts-Oratorium und H-moll-Messe von J. S. Bach, Davidde penitente und c-moll-Messe von W. A. Mozart, Ein Deutsches Requiem von J. Brahms, Missa Papae Marcelli von G. P. da Palestrina, Messiah, Coronation Anthems und Utrechter Te Deum von G. F. Händel, Petite Messe Solenelle von G. Rossini und Carmina Burana von Carl Orff).
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Holle Goertz studierte an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf Kirchenmusik (A-Examen), sowie Dirigieren mit dem Schwerpunkt Chorleitung. Seit 2001 ist sie Regionalkantorin für die Region Eifel im Bistum Aachen mit Dienstsitz in Kall und Dozentin für Chorleitung in der C-Ausbildung im Bistum Aachen. Im Kloster Steinfeld ist Holle Goertz mitverantwortlich für die international beachteten Konzertreihen an der historischen König-Orgel in der Basilika.

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